Wo Papageien die Brotzeit klauen
Freche Keas begleiten Wanderer im Mt Aspiring National Park
Wer am Aussichtspunkt des Rob Roy Track seine Brotzeit auspackt, sollte darauf gefasst sein, teilen zu müssen: es wird nicht lange dauern, bis einer der neugierigen Bergpapageien herbeihüpft und versucht, sich ein ein Stück zu sichern. Füttern darf man die Keas allerdings nicht, da sie in ihrem natürlichen Lebensraum genug zu fressen finden.
Keas sind nur eine der zahlreichen Vogelarten, die im Mt Aspriring Nationlpark leben. Der Park gehört zu Neuseelands Weltkulturerbe Te Wahipounamu und umfasst neben weiten Flusstälern eine vielseitige und einzigartige Berg- und Gletscherlandschaft. Im Gebiet um den Mount Aspiring, der mit seinen 3033 m der höchste Gipfel Neuseelands außerhalb des Mt Cook Nationalparks ist, finden Naturliebhaber, Wanderer und Kletterfreaks eine Vielzahl an Möglichkeiten in einer nahezu unberührten Naturlandschaft.
Viele Wege, die früher der Suche nach Jade dienten, sind heute beliebte Wanderrouten. Eine populäre mehrtägige Wanderung in der Gegend ist der Routeburn Track, der abwechslungsreiche Aussichten auf Berge und Täler bietet. Der Weg kann bei schlechtem Wetter jedoch streckenweise gefährlich sein, da einzelne Abschnitte keinerlei Schutz bieten. Aufgrund der hohen Besucherzahlen vor allem im neuseeländischen Sommer (November bis April) müssen Interessierte in jedem Fall bei einem Visitor Information Center (DOC) reservieren, um in einer der Hütten einen Schlafplatz zu finden. Das Zelten ist nur an wenigen Stellen gestattet. Ein weiterer beliebter Weg ist der etwa vierstündige Rob Roy Valley Track, der auch für ungeübte Wanderer leicht zu bewältigen ist und dabei tolle Ausblicke auf Gletscher, Felswände mit Wasserfällen und den Fluss ermöglicht.
Der Nationalpark liegt nahe der Städte Queenstown, Wanaka, Makarora und Te Anau und ist per Shuttleservice oder eigenem Auto gut zu erreichen. Von diesen Startpunkten aus gibt es daneben zahlreiche weitere, mehrstündige oder mehrtägige interessante Routen unterschiedlicher Schwierigkeitesgrade zum Wandern, Bergsteigen und Klettern. Wer sich lieber auf dem Wasser bewegt, kann auch eine Jetboatfahrt auf einem der Flüsse unternehmen. Nähere Informationen zu allen Aktivitäten erteilen die Visitor Centres der Städte.