Der Mount Cook Nationalpark:
Größe: 70.011 ha.
Hier findet man alpine Landschaft mit Eis, Schnee, Kälte und viele Felsen. Der Tasman-Gletscher ist einer der längsten Gletscher der Welt und ist 29 Kilometer lang und 3 Kilometer breit. Hier liegt fast das gesamte Jahr über Schnee und es ist immer sehr kalt. Die Bilder der Schneebedeckten Berge erinnern an Teile von „Der Herr der Ringe“.
Auf Augenhöhe mit Mount Cook
In einer Woche würde ich nach Hause fliegen und warum nicht nochmal richtig Geld im Land lassen. Wer weiß, ob ich je wiederkomme. So oder so ähnlich rechtfertigte ich die 300 Dollar, die ich für einen Rundflug über die Gletscher und the Southern Alps ausgegeben habe. In Nachhinein gesehen bereue ich das nicht, denn was ich in den 50 Minuten Flug gesehen habe, kann man nicht mal mit 300 Dollar aufwiegen.
Am Lake Tekapo ging es mit dem Flug los. Es war kaum eine Wolke am Himmel zu sehen und wenn man bedenkt, dass sich Mount Cook an 280 Tagen im Jahr in einer dichten Wolkenhülle versteckt, kann man das schon als nicht oft wiederkehrende Chance betrachten. Von oben sahen wir den total eisblauen Lake Tekapo (liegt wohl am Felsmehl), den tiefblauen Lake Alexandrina und die verbrannte, ockerfarbene und baumlose Landschaft drumherum. Später dann flogen wir über die Gletscher Tasman, Franz-Josef und Fox und man begriff, dass man von unten nur einen minimalen Teil dieser Riesen sah. Dort am Fuße der Gletscher standen wir noch vor 2 Wochen und schauten nach oben.
Irgendwie konnte ich nur ehrfürchtig aus dem Fenster starren und als dann noch Mt. Cook in Sicht kam und wir eine Runde um ihn herum flogen, schüttelte man nur ungläubig den Kopf über so viel Naturgewalt. Genau von diesem Punkt aus konnte man die Ost- sowie die Westküste am Horizont erkennen und es wurde einem wieder schlagartig bewusst, wie kleine Neuseeland eigentlich ist. Dies vergisst man nur allzu häufig, wenn man mit dem Auto auf den Straßen unterwegs ist. Die kleineren Berge hüllten sich in eine ab und zu aufreißende Wolkenschicht, aber der Rest war sehr gut zu sehen.
Am Ende war ich zwar durch das ganze Gewackel froh nach 50 Minuten in der Luft wieder festen Boden unter den Füßen zu haben, aber dieses Erlebnis war sein Geld definitiv wert und ich bin sehr froh, dass ich es gemacht habe. Bloß mein Magen war ein wenig durchgeschüttelt und ich brauchte einen kleinen Moment, bis alles wieder okay war.
Wenn man fliegen möchte, gibt es ja unzählige Angebote. Für mich war das beste Preis-Leistungsverhältnis ein Flug mit einem kleinen, einmotorigen Flugzeug. Die fliegen rund doppelt so lange wie ein Helikopter, der Preis ist jedoch im gleichen Rahmen. Dann hat man zwar nicht die Möglichkeit auf einem Gletscher zu landen und dort herumzulaufen, aber dies wollte ich auch nicht.