Neuseeland Sitten

Neuseeland Sitten

Does and don’ts

Andere Länder, andere Sitten. Ist man in anderen Ländern unterwegs, lassen sich die heimischen Verhaltensweisen nicht ohne weiteres übertragen ohne, dass man in diverse Fettnäpfchen tritt. Hier also ein paar Situationen, die ich selbst erlebt habe und aus denen ich lernen konnte.

Der Umgang mit den Kiwis

Der Kiwi an sich ist ja ein sehr geselliger und entspannter Zeitgenosse, der sich gerne austauscht. Es kann passieren, dass man in ein Gespräch verwickelt wird und Sachen wie „Wo kommt ihr her?“ oder „Wo wollt ihr hin“ gefragt werden. In Deutschland beginnt man nach meiner Erfahrung nicht so leicht ein ungezwungenes Gespräch, sondern ist ein wenig reservierter. Man sollte also nicht so schüchtern sein  und ruhig drauf los plaudern. Gibt man sich allzu wortkarg, wirkt das eher abweisend und unhöflich.

Das gleiche gilt für Einladungen. Die kann man ohne schlechtes Gewissen annehmen ohne davon ausgehen zu müssen, gleich eine riesige Gegenleistung erbringen zu müssen. Schlägt man solche Einladungen aus, kann das dann eher als unhöflich aufgefasst werden. Man zeigt damit mangelndes Interesse sich mit den Einwohnern abzugeben. An dieser Stelle ist übertriebene Schüchternheit ebenso fehl am Platz.

Ein Standardsatz, den man überall hört, ist „How are you?“. Nun erwartet der Neuseeländer keine eine große Geschichte über das eigene Befinden, sondern eher ein einfaches „fine, thanks“. Diese Höflichkeitsfloskel erfordert eigentlich keine andere Antwort, da der Kiwi auch nichts anderes hören will beziehungsweise erwartet.

Vielleicht nimmt man auch an der einen oder anderen Party mit neuseeländischen Freunden teil. Dass jeder etwas mitbringt, ist hier reine Ehrensache und man fragt gar nicht erst, ob das überhaupt erforderlich ist.

Die Deutschen sind ja im Ausland bekannt für ihre Ehrlichkeit. Gefällt einem etwas nicht, sei es das Essen oder eine Party, sollte man seine Kritik möglichst abmildern beziehungsweise das Missfallen ein wenig hinter dem Berg halten.

In Sachen Alkohol ist man in Neuseeland nicht so locker wie das vielleicht in Deutschland der Fall ist. Hochprozentigen Alkohol bekommt man in den Liquor Stores und nicht um Supermarkt, wo es nur Wein und Bier zu kaufen gibt. In der Öffentlichkeit ist das Trinken von Alkohol grundsätzlich nicht gestattet. Oft trifft man auf Schilder, die eine „Liquor ban area“ ausweisen. Daran sollte man sich halten.


Maori

Auf meinen Reisen traf ich auf eine Maori, die uns ein wenig über deren Etikette erzählt hat. Sollte man jemals das Glück haben in ein Marae, das ist wie so eine Art Gemeindezentrum für die Maori, zu gelangen, dann muss man sich unbedingt zuerst die Schuhe ausziehen. Alles andere wird als extrem unhöflich aufgefasst und nach Möglichkeit sollte man auch warten, bis die Älteste der Gemeinde einen herein bittet. Hält man sich an diese Regel, hat man schon einmal viel richtig gemacht.

 

Dresscode

In Neuseeland mag man es eher bequem. Es ist also kein Problem, wenn man in shorts und FlipFlops einkaufen geht oder durch die Stadt schlendert. Auf alle Fälle wird man dann nicht schief angeguckt.
Geht man aber in ein schickes Restaurant, sollte man wie auch zu Hause in Deutschland auf die passende Garderobe achten.

Im Allgemeinen kann man sagen, dass das, was man in Deutschland als unhöfliches Verhalten auffassen würde, man auch hier lassen sollte, wenn man sich nicht sicher ist. Dadurch vermeidet man es negativ aufzufallen, denn oft zählt der erste Eindruck!