Die neuseeländische Flora

In Neuseeland sind 80 Prozent einheimische Bäume, Pflanzen und Blütenpflanzen. In den immergrünen Wäldern, finden Sie den Rimu, den Totara und verschiedene Baumarten, die Sie beeindrucken werden. Ein dichtes und üppiger Unterholz ist unter den einheimischen Bäumen zu finden.

Die gelben, wunderschönen Blüten des Kowhai-Baumes werden zu den schönsten Erlebnissen auf der Nordinsel gezählt. 20 Prozent der Fläche in Neuseeland ist von Wäldern und Reservaten gefüllt. Die wunderschöne Landschaft zeigt sich in den 13 Nationalparks mit einer Vielfalt von Vegetation. Dies ermöglicht Ihnen viele Freizeitaktivitäten, wie Wandern, Forellenfischen und Skifahren.

Die Wanderwege in den Nationalpark sind ausgezeichnet und Camping ermöglicht Ihnen in über 1000 Hütten im Land. In Informationszentren finden Sie die ausgeschilderten Wanderwege.

Neuseelands Pflanzenwelt – Vielfalt trifft Einzigartigkeit

Neuseelands große Mengen an Regen und vielen Stunden an Sonnenschein geben dem Land DIE üppige, artenreiche und einzigartige Pflanzenwelt überhaupt. Mit rund 80 Prozent der Bäume, Farne und blühenden Pflanzenarten ist der Großteil der neuseeländischen Fauna heimisch, was über die Anzahl der vielen Nationalparks nicht mehr wundern lässt.

Vom Kauri-Fichtenwald aus dem hohen Norden bis hin zu den Mountain Buchenwald und zu den alpinen Gräsern der südlichen Alpen, die Bandbreite an faszinierenden Pflanzen und einzigartigen Bäumen scheint endlos. Steht man vor einem dieser majestätischen immergrünen heimischen Wälder, der Buchenarten wie dem Rimu oder der Totara ein zuhause gibt oder gar der größten heimischen Baumart der Welt – dem Riesen der Kauri-Fichte, fühlt man sich leicht eingeschüchtert und nichtig-klein.

Unter dem riesigen Blätterdach verbirgt sich ein gesundes, lebensvolles Unterholz welches zahllose Sträucher, verschiedene Arten von Fernen und viele verschiedene Moosarten und Flechten, was das reinste Paradies für Tiere und Pflanzen bietet.


Ein Schwall aus Farben  

Die gelbe Blüte des Kowhai-Baumes ist einer der schönsten, die die Welt gesehen hat. Daher ist es wohl auch nicht zu verwundern, dass Neuseeland diese Blüte als ihre Nationalblüte gekürt hat. Die charakteristische, oft mehrteilige Schale der Blüte erscheint erst nach der Blütezeit und gibt sechs oder gar mehrere glatte, harte gelbe Kerne frei. Diese Kerne können sehr üppig in der Zahl auftreten, wobei Hunderte von diesen gelben Samen auf dem Boden die Präsenz des Kowhai-Baumes schon von weiten erkennen lässt. Viele weiter Arten des Kowhai-Baumes verlieren  die meisten ihrer Blätter unmittelbar nach dem Blühen im Oktober oder November, wachsen aber recht schnell wieder nach zu neuen Blättern.

Der Kauri-Baum

Neuseelands berühmteste Baumart ist wohl die Gattung der Kauri-Bäume. Der immergrüne Kauri kann bis zu einer Höhe von über 50 Metern wachsen und hat durchschnittlich ein bis zu vier Meter breiten Stammdurchmesser, oder gar vielleicht mehr. Der bekannteste Kauri-Baum der Welt heißt „Der Herr des Waldes“ oder besser bekannt unter den Māori-Namen „Tāne Mahuta“. Er ist gute 51 Meter hoch und mit seinen Stammumfang von über 13 Metern hat ist es ein Riese von Baum, und mit seinen geschätzten 2000 Jahren  schon als „alter Herr“ bezeichnet werden kann.

Als die ersten europäischen Siedler sich auf den neuseeländischen Inseln nieder ließen, hatte der Bestand der Kauri-Bäume große Verluste einzubüßen, da sich radikal und rücksichtslos auf den Bestand gefällt wurden. Durch die massive, feste Holzbeschaffenheit und einen recht hohen Astansatz eigneten sich die Bäume ausgezeichnet für den Schiffsbau. Durch das rapide Holzen der Kauris wurde der Bestand bedrohlich klein und wurde daher unter Naturschutz gestellt und darf nur noch für rituelle Zwecke der Māoris gefällt werden.

Jedoch gibt es eine Art Ausweich-Baum, aus dem man Holzprodukte oder Skulpturen aus dem Kauri-Holz gewinnen kann. Es handelt sich hierbei um den sogenannten Sumpf-Kauri. Früher herrschte auf den Inseln „sumpfige Zustände“, worin einige Kauri-Bäume versunken sind. Dort lagen sie ca. 50.000 Jahre abgeschottet von der Welt, aber immernoch jung wie am ersten Tag, Dank Konservierung. Diese werden nun wieder ausgegraben und zu sehr teuren und exklusiven Möbelstücken verarbeitet.

Pflanzen Neuseelands

In Neuseeland ist eine einzigartige Pflanzenwelt vorhanden. Etwas 20 % aller Pflanzenarten kommen nur in Neuseeland vor. (Diese Pflanzen sind endemisch)

Doch nicht nur in der Tierwelt, sondern auch in der Welt der Pflanzen machen sich die Einflüsse des Menschen bemerkbar. Es gibt in Neuseeland ca. 2700 einheimische Pflanzenarten, die inzwischen von den 1800 importierten Pflanzen zum Teil verdrängt werden. Leider verbreiten sich diese Pflanzen immer schneller und unkontrollierbarer. Zum Beispiel die Lupien.

Die Alpenflora ist besonders interessant. Auch während der Eiszeit gab es hier immer Refugien, in denen Bergpflanzen überwintern konnten, während andere Arten nicht überlebten. Daher ist die Pflanzenwelt in den Alpen noch teilweise unbeschädigt und besser geschützt.

Die Farne, von denen etwas 80% nur in Neuseeland vorkommen sind schon eine Art Symbol für das Land. Wer noch nie Baumfarne gesehen hat, ist beeindruckt von der Größe. Hier gibt es 100 verschiedene Farnarten. Der Silver Farn ist wohl der bekannteste, weil er zu den nationalen Symbolen Neuseelands gehört. Der Riese unter den Farnen ist der über 20 m Hohe Mamaku.

Im Norden des Landes kommt die Kauri-Fichte vor, einer der berühmtesten Bäume der Welt. Teils sind diese Bäume bis zu 2000 Jahre alt. Wenn diese sprechen könnten, wären wir um einiges klüger. Die Kauri-Fichte steht unter Naturschutz, da der Bestand sehr zurückgegangen ist. Dafür gibt es jetzt schnellwachsende Bäum, die aus Amerika importiert wurden. Diese werden für die Holz- und Papierindustrie genutzt. Leider ist dieser Fortschritt auch schon hier angekommen, zum Nachteil der hier einheimischen Bäume. Die meisten der heimischen Bäume sind immergrün. Nicht nur die Nadelbäume sondern auch die Laubbäume.

Der Regenwald besteht größtenteils aus Steineiben, Matai, Buchen, Salatbäumen, Nikaupalmen, Podocarbs und Rimu.


Einige typische Pflanzen Neuseelands:

  • Neuseelandflachs
  • Stachelnüsschen
  • Zickzackstrauch
  • Pohutukawa Baum (Symbol für Weihnachten, da er sehr schön rot blüht)
  • Coprosoma
  • Keulenlilie


Einige eingeführte Pflanzen:

Kastanien, Ahorn, Fichten, Weiden

Interessant ist auch, dass es in Neuseeland keine giftigen Pflanzen gibt.

Die Pflanzenwelt ist so vielfältig wie das Land an sich. Es gibt hier Regenwälder mit unglaublichen Pflanzen, es gibt hier Alpen mit ähnlicher Vegetation wie in Europa, es gibt Palmen wie in der Wüste. Man könnte nicht aufhören über Pflanzen und Tiere zu schreiben. Am besten man sieht es sich selbst an.

Nikau Palme

Diese bestimmte Palmemart ist nur in Neuseeland verbreitet. Keine andere Palmeart wächst südlicher als die Nikau-Palme – jedenfalls nicht in freier Natur! Sie erreicht eine maximale Wuchshöhe von 10 bis 15 Metern, die Blätter können bis zu 2,5 Meter lang werden. Betrachtet man sie aus der Ferne, wirken die Blätter als Ganzes, kommt man jedoch näher, sieht man, dass sie aus vielen schmalen Teilblättern bestehen, die ebenso eine Länge von bis zu einem Meter erreichen können.

Das besondere an der Nikau-Palme ist, dass sie neben den vielen anderen Palmenarten, die man im Laufe der Zeit nach Neuseeland eingeführt hat, die einzige Art ist, die auch ursprünglich aus Neuseeland stammt.

Der Name „Nikau“ stammt aus der Sprache der Maori, jedoch ist die Deutung nicht hundertprozentig geklärt. In anderen polynesischen Sprachen steht nikau als Bezeichnung für die Blätter der Kokosplame, andere Deutungen beziehen sich jedoch auf das Fehlen von Kokosnuss-Samen, nikau – „ohne Nüsse“.
Sie wächst sie nicht überall in Neuseeland, sondern vorwiegend in warmen Küsten- und in tiefer gelegenen Waldgebieten auf der Nordinsel. Auf der Südinsel wächst sie nur noch nördlich von Christchurch. Sie ist eine sehr langsam wachsende Pflanzenart. Sie braucht allein 40 bis 50 Jahre um ihre typische Stammform auszubilden und weitere 100 bis 150 Jahre um eine Höhe von 10 Metern zu erreichen.

Ihre Hauptblütenzeit hat die Nikau-Palme von November bis April, dann ist Sommer auf der Südhalbkugel. Die Blüten sind klebrig und voll mit süßem Nektar, der eine Vielzahl von Insekten anzieht, die wiederrum die Bestäubung übernehmen. Daneben ernährt sich jedoch auch der einheimische Tui von dem Nektar der Nikau-Palme. Die eigentlichen Früchte trägt sie von Februar bis November, die dann ein Jahr benötigen, um reif zu werden. Sie bilden die Nahrungsgrundlage für einheimische Vögel, insbesondere den Kererū (Maori-Fruchttaube) und der Käkä.

Auch im Leben der Maori besaß die Nikau-Palme große Bedeutung. Sie nutzten die Blätter zum Decken der Häuser, um Lebensmittel vor dem Kochen einzuwickeln sowie um Hüte, Körbe und Matten zu flechten. Aus dem Rinde des Stamms stellten die Maori Behälter her, die sie zur Lagerung von Lebensmitteln und ähnlichen verwenden konnten. Die harten Beeren verarbeiteten sie beispielsweise zu Ketten. Die noch nicht aufgeblühten Blüten sind sogar essbar und können ähnlich wie Blumenkohl zubereitet werden.

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Bedrohungen für die Nikau-Palme</b>

Da sie vorwiegend in Küsten- und tiefer gelegenen Waldgebieten beheimatet ist, wurde auch der bestand der Nikau- Palme durch die zunehmende Besiedlung der Menschen und die damit verbundene Veränderung der Landschaft beeinflusst. Ebenso geht man davon aus, eingeführte Tierarten den Bestand der Nikau-Palme durch Abfressen der Blüten, die für die Bestäubung und Fortpflanzung notwendig sind, reduzierten.