Im Tongariro Nationalpark erleben Wanderer die faszinierende Natur Northlands

Tongariro Nationalpark

Tongariro Nationalpark

 

Größe: 78.651 ha

Gegründet wurde der Park als einer der ersten der Welt im Jahre 1894

Berge, Wald und Vulkangipfel zeichnen diesen Park aus. Die drei aktiven Vulkane sind der Ruapehu, der Ngauruhoe und der Tongariro. Diese sind vor etwas 2 Millionen Jahren entstanden und in der letzten Eiszeit erreichten Sie die große Höhe, die Sie jetzt haben. Der Mt. Ruapehu mit 2.797 Metern Höhe ist der größte Gipfel der Nordinsel. Diese Vulkane und die Bergwelt sollte man sich nicht entgehen lassen. Ein toller gigantischer Park mit vielen spektakulären Bildern. Die letzten Ausbrüche waren 1996.

Tongariro National Park: wandern auf aktiven Vuklkanriesen

Der 1887 gegründete Tangariro National Park ist der älteste Nationalpark Neuseelands und gehört sowohl zum Weltkultur- als auch Weltnaturerbe der UNESCO. International bekannt wurde der Park mit seinen drei auffälligen Vulkanbergen vor allem durch seinen Auftritt in Peter Jacksons Herr der Ringe. Eine besonders große Rolle gestand Jackson dem Mt. Ngauruhoe zu, der im Film zum Schicksalsberg verwandelt wurde. Der Tongariro National Park ist aber bei weitem nicht nur für Herr der Ringe-Fans ein großartiges Ausflugsziel. Bekannt und beliebt geworden ist der Park vor allem  für seine Wandertrecks, insbesondere den Tongariro Alpine Crossing. Dieser wird oftmals als eine der besten Tageswanderungen Neuseelands und einen der schönsten Wanderwege weltweit bezeichnet – und das zu recht. Die landschaftliche Vielfalt, die den Besucher auf dem Wanderweg begegnet, ist schlichtweg atemberaubend. Der Treck führt von alpinen Wiesen und Steppen zu Berggipfeln und offenbart unterwegs erstaunliche vulkanische Besonderheiten, wie Mondlandschaften voll von Kratern, weit verstreuten Bimsstein, aktive Vulkane, Bergquellen, Lavaströme, smaragdgrüne Seen, Pfeiler aus vulkanischer Schlacke sowie statuengleiche Erhebungen aus vulkanischer Wüste. Das Ablaufen des gesamten Trecks dauert zwischen 8 und 9 Stunden, wenn man ausreichend Zeit für Fotos und das Begehen von Seitenwegen berücksichtigt, wie den Aufstieg zu den Gipfeln von Mt. Tongariro, der 1967m hoch ist, und dem Mt. Ngauruhoe, der sich 2287m über dem Meeresspiegel befindet.

 
 
 
 
 

Wer über noch mehr Ausdauer verfügt, kann auch die zwei- bis viertägige Tongariro Northern Circuit Wanderroute auf sich nehmen, die zu den neun Great Walks in Neuseeland zählt und den größten Teil des Tongariro Alpine Crossings umfasst. Alternativ führt auch eine drei- bis sechstägige Route um den dritten und höchsten Vulkanriesen des Tongariro National Parks, den Mt. Ruapehu, der 2797m in den Himmel reicht. Unterwegs befinden sich auf beiden Wegen genügend private und staatliche Hütten, in denen übernachtet und sich neu gestärkt werden kann. Die Wandertouren können im Winter auch als alpine Hochtouren genutzt werden; zudem befindet sich am Westhang des Mt. Ruapehu das größte Skigebiet der Nordinsel, Whakapapa genannt. Es umfasst 15 Lifte und eine Gesamtfläche von 55 Quadratkilometern. Die Wintersportsaison beginnt im Juni und endet je nach Schneelage zwischen Oktober und November.

Auf dem Areal des Nationalparks befinden sich außerdem mehrere Kultstätten der Māori, die die Vulkane als heilig verehren und vulkanische Aktivitäten als Segnung der Götter sehen, die ihnen Feuer gegen die winterliche Kälte schickten. In Jacksons Herr der Ringe wird allerdings der bedrohliche Aspekt der Vulkanriesen unterstrichen. Das vulkanische Plateau wurde zur Heimat des düstersten Ortes der Geschichte: Mordor, die Festung des dunklen Lords Sauron. Die schroffen vulkanischen Formationen und die schaurige fruchtlose Landschaft schienen ideal für Mordors zischende Ödnis. Wer sich näher für die exakten Drehorte interessiert, kann im Park auch eine geführte Herr der Ringe-Tour buchen. Auch wenn die Gegend außerhalb des Filmes nicht ganz so schaurig ist und mit großer landschaftlicher Attraktivität glänzt, so muss doch festgehalten werden, dass alle drei Vulkane bis heute aktiv sind und bei den Wanderungen auf die Warnsysteme, die überall installiert sind, unbedingt geachtet werden sollte. Der bis in die jüngste Zeit aktivste Vulkan ist der Mt. Ruapehu, der 1996 zum letzten Mal in großem Stil ausbrach und 2007 mit einem kleineren Ausbruch und einer vulkanischen Schlammlawine Schlagzeilen machte. Auf jeden Fall auf die Wanderung mitgenommen werden sollten deshalb auch die Karten mit Sicherheitshinweisen für Notfälle, die am Informationszentrum des Tongariro National Parks kostenlos erhältlich sind.

Der Tongariro National Park befindet sich im Südwesten der Nordinsel und ist von Auckland aus eine viereinhalbstündige Autofahrt entfernt. Von Rotorua sind es allerdings nur 194 km und vom nächsten Sightseeing-Ziel Taupo sogar lediglich 94 km und so lässt sich der Park gut in eine Rundreise Richtung Süden integrieren.

Zwischen Schneefeldern und aktiven Vulkanen

Drei riesige Berge blicken auf die Gegend um den Lake Taupo im Zentrum der Nordinsel und dampfen dabei aus winzigen Schloten im Gestein. Nachdem der Mount Ruapehu im September 2007 das letzte Mal ausbrach und Vulkangestein und Asche spuckte, scheinen die drei aktiven Vulkane des Tongariro Nationalparks derzeit friedlich zu sein.

Die drei Berge waren einst ein Geschenk des Maori-Oberhäuptlings Te Heheu Tukino IV (Horonuku) an die britische Krone mit der Auflage, das Gebiet vor Ausbeutung zu schützen. Aus dem Geschenk wurde der erste Nationalpark Neuseelands, und dieser zeigt sich Besuchern heute als einzigartiger Naturraum mit einer vielfältigen Pflanzen- und Tierwelt. Am Fuss der Berge überziehen orangene, braune und rote Moose und Flachse die Ebene. In höheren Regionen wechseln sich karges schwarzes Vulkangestein mit Schneeplateaus und kristallklaren Bergseen ab, im Westen der Berge finden sich Regenwälder mit Farnen und Orchideen. Streifenkiwis, Maorifalken und Fledermäuse haben hier ihre Heimat, ebenso wie eine Vielzahl an Insekten und Kleintieren. Entdecken lässt sich der Park auf einem Rundflug vom Flugzeug aus, beim Rafting auf dem Fluss oder zu Fuss auf einem der zahlreichen Wanderwege mit grossartigen Ausblicken.

Von manchen Wanderern als beste Tagestour Neuseelands bezeichnet, passiert der Tongariro Crossing die Highlights des Parks.

Von der Ebene in Mangatepopo mit ihren Büschen und Heidekräutern läuft der teilweise recht steile Weg über drei vulkanische Krater, vorbei an kargen Schnee- und Lavafeldern und türkisen Seen. Der Weg ist anstrengend und erfordert besonders beim Aufstieg zum Gipfel und beim Abstieg Trittsicherheit und grosse Achtsamkeit.

Die Anstrengung wird allerdings bei gutem Wetter mit atemberaubenden Ausblicken auf die Umgebung und auf die Nachbarberge belohnt. Auf diesem Gipfel stand einer Maori-Legende nach einst der Priester Ngatoroirangi in eisigem Wind.

Da er den Rückweg nicht finden konnte und kurz vor dem Erfrieren war, rief er die Götter in Hawaiki, dem spirituellen Heimatland der Maori, um Hilfe an. Diese kamen in Gestalt von Feuer, das sich unter der Erde bewegte, und hinterliessen auf ihrer Suche nach dem Priester eine Vielzahl von Geysiren im Land bevor sie schliesslich auf dem Mount Tongariro aus der Erde brachen und den Priester wärmten. Dadurch entstanden die Vulkane.

Auch heute noch sind die Berggipfel für die Maori heilig und einer der Gründe, dass der Nationalpark 1991 zum UNESCO Weltkultur- und Weltnaturerbe erklärt wurde. Die Besonderheit diese Erbes besteht in der auch heute noch aktuellen kulturellen Bedeutung, die in diesem Gebiet mit der einzigartigen Geologie sowie der Natur- und Pflanzenwelt verknüpft ist.

Heute machen Aktivitäten wie Angeln, Jagen und Reiten sowie die Skigebiete im Winter den Park bei Einheimischen und Touristen sehr beliebt. Wer die Berge erkunden will, sollte sich allerdings gut vorbereiten, da das Wetter extrem schnell umschlagen kann und die Wege nicht ungefährlich sind. Infos zum Park und der besten Vorbereitung liefert das Visitor Information Centre in Whakapapa Village, Tel.: 0064-7-8923729.