Telefonieren Neuseeland - Telefon Neuseeland

Telefonieren in Neuseeland

Nach Hause telefonieren- Kommunikationsmöglichkeiten in Neuseeland

Bevor ich aus Deutschland abgeflogen bin, habe ich etwas richtig gemacht: Mir einen Skype-Account eingerichtet. Das war die beste Entscheidung meiner Reisevorbereitung. Es macht nämlich einen sehr großen Unterschied, ob man nur mit seinen Lieben telefoniert, oder sich per Webcam auch sehen kann. Eine zweite richtige Entscheidung in Neuseeland selbst war der Erwerb von „Text 2000“, einem Special für Handybenutzer zum uferlosen Versenden von sms.

In Neuseeland gibt es mittlerweile fast überall Internetcafes, die Qualität und Schnelligkeit der Verbindungen variieren jedoch genauso wie die Preise. In größeren Städten wie Auckland oder Christchurch gibt es Internetcafes an allen Straßenecken. Preise von 3 Dollar pro Stunde sind ausgesprochen günstig, normal sind vier bis fünf Dollar. Einige Anbieter (beispielsweise Global Gossip) haben ein gestaffeltes Preissystem, nachdem der Minutenpreis umso günstiger wird, je länger man im Internet surft. In abgelegenen Gebieten wie im Busch bei Raglan allerdings ist es mir auch passiert, dass ich auf einem sehr hochbetagten Computer mit mühevoll eine ganze email herausquälen konnte, und das für 8 Dollar die Stunde.

Skype-Ausstattung einschließlich Kopfhörer und Webcam haben zwar nicht alle Internetcafes, aber doch die meisten. Dass 90 Prozent aller Reisenden meiner Altersgruppe Deutsche waren, hat mich am Anfangs beim Skypen etwas gestört, nach einer Weile war es mir dann allerdings wurscht. Man gewöhnt sich mit der Zeit daran, dass das halbe Internetcafe die Zickereien mit dem Freund mitbekommt oder die Küsschen an Mama.

Wer nicht skypen kann oder möchte, kann sich eine sogenannte Calling Card (zum Beispiel V8 oder GlobalBuzz) besorgen. Verschiedene Anbieter haben sehr günstige Tarife (um die 5 neuseeländischen Cent), mit denen man ins Heimatland telefonieren kann. Es lohnt sich allerdings, darauf zu achten, ob zum Minutenpreis noch eine Verbindungsgebühr hinzukommt.

Studenten, die sich nach dem ersten Reisen dann am Studienort häuslich einrichten, können sich nach einem Wireless-Netzwerk in der Umgebung erkundigen. In den Städten gibt es die überall, und es lassen sich monatliche Packages nach Stunden oder Dowonload-Menge bestellen. Mit letzterem sind allerdings schon einige Studenten auf die Nase gefallen: Wird nach Gigabytes abgerechnet und finden mehrere WG-Bewohner Gefallen an täglichen Youtube-Sessions, ist das Guthaben manchmal schnell aufgebraucht.

Die Neuseeländer selbst kommunizieren untereinander sehr gerne per sms. Da telefonieren vom Handy aus sehr teuer ist und bei weitem nicht alle neuseeländischen Haushalte einen Festnetzanschluss besitzen, tauschen sich die Leute äußerst ausführlich per sms (Englisch: text message) aus.

Für die erste sms, die ich von einer Neuseeländerin erhalten habe, hätte ich fast ein Wörterbuch gebraucht:

4 sure u hv 2 c this catch up lata will hv 2 b thea b4 7 c u then

Okay, Satzzeichen sind nicht jedermanns Sache…und die Abkürzungen zum Sparen von Zeichen hatte ich dann auch schnell heraus. Was abgekürzt werden kann, wird abgekürzt: 4 für „for“, b für „be“ und logischerweise dann b4 für „before“. Das übliche c u für „see you“ war da noch am leichtesten verständlich.

Mittlerweile geht das auch bei mir ganz flott und die Kiwis und ich verstehen uns auch per sms.

Wie kann man am besten nach Hause telefonieren?

Wenn man am anderen Ende der Welt ist, plötzlich ein Problem auftaucht, dass man mit Hilfe der Daheimgebliebenen lösen muss oder wenn man einfach mal ein Lebenszeichen von sich geben möchte, dann sollte das Telefonieren nach Hause nicht zum teueren Spaß werden!

So ziemlich ohne Ausnahme wird heute jeder ein Handy haben, das er von Deutschland aus auch mit nach Neuseeland nehmen kann. Nun stellt sich nur noch die Frage, ob man die eigene SIM-Karte vom deutschen Anbieter weiternutzt oder sich in Neuseeland eine Prepaid-Karte zulegt. Dann wechselt zwar die Nummer, aber wenn alle Kontaktdaten auf dem internen Speicher abgelegt sind, können diese weiter verwendet werden. Auf längere Sicht ist sicher letzteres zu empfehlen, da gerade auch die Bekanntschaften, die man schließt, wahrscheinlich ebenso eine neuseeländische Nummer haben werden. Aus diesem Grund ist die Kommunikation günstiger und vor allem auch bei der Jobsuche, herumtelefonieren wird da nicht ausbleiben, spart man damit Geld.

Diese Prepaid-Karten bekommt im Vodafone oder Telecom-Shop und in so ziemlich in jedem Supermarkt, bei den größeren Ketten wie Countdown oder Pak’n Save gibt es so gut wie immer einen kleinen Lottoshop im Eingangsbereich, der Karten verkauft und Guthaben auflädt. Das Mindestguthaben bei Vodafone NZ und Telecom NZ ist 20 Dollar. Wenn man sein deutsches Handy mitnehmen möchte, muss man darauf achten, dass kein SIM-lock besteht, da man sonst keine andere SIM-Karte verwendet werden kann!

Nutzt man seine deutsche Prepaid-Karte weiter, braucht der eigene Handyanbieter einen Roamingpartner in Neuseeland. Partner von Vodafone Neuseeland sind beispielsweise D1, D2, E-Plus, Viag Interkom, Orange, Swisscom, sodass man seine eigene Prepaid-Karte verwenden kann, wenn man bei einem dieser Anbieter ist.

Wer sich trotz allem dazu entscheidet, sein Handy zu Hause zu lassen, kann sich auch in den größeren Supermärkten ein billiges Telefon (meist für um die 90 Dollar) kaufen, was dann meist im Kassenbereich ausliegt.
In Neuseeland gibt es zwei Hauptanbieter, nämlich Vodafone (021) und Telecom (027), welches man an der jeweiligen Vorwahl erkennen kann.

Telefonieren außerhalb von Neuseeland

Beim Telefonieren nach Hause müssen einige Sachen beachtet werden – und das umfasst nicht nur den Zeitunterschied von 12 Stunden! Neben der Handy-SIM-Karte eines der Anbieter gibt es kleine Kärtchen, ungefähr so groß wie eine EC-Karte, die auf der Rückseite einen Pin haben, den man vor dem Telefonieren eingeben muss. Kaufen kann man diese in vielen Supermärkten, wobei man keine Probleme haben sollte, solche Angebote zu finden. Es wird sehr oft Werbung dafür gemacht, sodass man eigentlich nicht wirklich danach suchen muss.
Nutzen kann man diese Karten in gewöhnlichen Telefonzellen, was dann folgendermaßen abläuft: Zuerst wählt man den meist fünfstelligen PIN auf der Rückseite der Karte. Im Anschluss muss man eine Sprache auswählen, wobei Englisch so gut wie immer die „1“ hat. Danach wird man aufgefordert den freigerubbelten PIN einzugeben und mit der Rautetaste (#) zu bestätigen. Jetzt folgt die Ansage, wie viel Guthaben man zur Verfügung hat und danach gibt man zuerst den Ländercode 0049 für Deutschland ein, dann die Ortsvorwahl und die Nummer des Anschlusses: Bei der Ortsvorwahl lässt man einfach die erste null weg, da es sonst keine Verbindung hergestellt werden kann. Würde man also nach Berlin telefonieren, sähe das so aus: 0049 30 12345

Die eigentliche Ortsvorwahl wäre 030, aber da man die null weglässt, sieht die rein fiktive Nummer so aus. Nachdem das Guthaben aufgebraucht ist, kann man sich eine neue Karte kaufen oder auch die alte per Kreditkarte wieder aufladen. Dies macht vom Preis her keinen Unterschied und ist daher jedem selbst überlassen.
Natürlich könnte man auch mit seiner deutschen oder neuseeländischen Prepaid-Karte anrufen, dies ist jedoch meist wesentlich teurer!

Der Tipp für billiges Telefonieren nach Hause

Eine äußerst günstige Variante in das deutsche Festnetz zu telefonieren, findet man in Auckland. Dort gibt es in der Queenstreet, die zentrale Straße in Auckland, einen Laden namens „3 Sisters“, der einen Tarif mit dem Namen „246“ anbieten. Das Geschäft liegt ein bisschen versteckt in einer kleinen Mall in der Nähe des Quantas House. Mit diesem sogenannten „246“ kann man für umgerechnet rund 5 Cent vom Handy aus in das deutsche Festnetz telefonieren. Bevor man in das deutsche Festnetz telefonieren kann, muss man die Vorwahl 246 wählen und danach den Ansagen der Stimme folgen. Mit diesem Tarif erhält man ebenso einen Pin, den man eingeben muss. Danach folgt die gleiche Prozedur, wie bei einem normalen Anruf: Ländercode, Vorwahl und Nummer. Zunächst kommt einem das nach einem unendlichen Nummerngetippe vor, aber die niederigen Gesprächskosten entschädigen dafür.

Wenn man die Möglichkeit hat, die meisten werden sicher in Auckland landen, geht man am besten zu diesem Laden und fragt konkret danach. Meist erhält man für den Preis von beispielsweise 30 Dollar ein Guthaben für 35 Dollar. Auckland war bisher die einzige Stadt, wo ich dies entdeckt habe, sodass ich nicht sagen kann, ob es dieses Angebot auch in anderen neuseeländischen Städten gibt. Beachten muss man nur, dass dies wirklich nur vom neuseeländischen Vodafone-Handy in das deutsche Festnetz funktioniert!

Häufig werden die Telefonate nach Hause zu etwas Kostbaren, für das man nicht Unmengen von Geld bezahlen sollte. Dies ist daher die bisher die günstigste Variante, die ich gefunden habe.

Anrufe von Overseas erhalten

Wenn man die Möglichkeit besitzt über einen Festnetzanschluss erreichbar zu sein, kann man auch relativ günstig angerufen werden. Auf der Internetseite www.billiger-telefonieren.de kann man eingeben, wohin man telefonieren möchte, wie lange und zu welcher Zeit. Im Anschluss werden dann die günstigsten Tarife herausgesucht und mit konkretem Preis für die angegebene Gesprächsdauer und Tageszeit hinterlegt. Die Verwandten oder Freunde müssen dann nur die entsprechende Vorwahl des Tarifs wählen, danach den Ländercode für Neuseeland (0064) den sogenannten area code, also wie einen Ortsvorwahl, und dann die Nummer des Anschlusses. Auch hier muss nach dem Ländercode die erste Null der Ortsvorwahl weggelassen werden.

Aufpassen muss man auch, wenn man Anrufe auf sein Handy erhält und sich der Anrufer im Ausland befindet. Häufig zahlt der Angerufene die Kosten und nicht der Anrufer! Aus diesem Grund ist es besser, sich auf einem Festnetzanschluss anrufen zu lassen, wenn dieser zur Verfügung steht.

Telefonieren innerhalb von Neuseeland

Innerhalb Neuseeland gibt es genauso area codes, also Vorwahlen, die man nutzen muss. So hat Hastings beispielsweise die 06, Auckland die 09 oder Wellington 04 . Daneben gibt es noch Nummern, meist verbunden mit einem Service, die kostenlos sind und mit 0800 beginnen. Manche dieser Nummern funktionieren aber nicht mit dem Handy, sondern nur von einem Festnetzanschluss. Die Inland Revenue, das neuseeländische Finanzamt, hat beispielsweise eine solche 0800-Nummer
Wenn man innerhalb des Landes oder einer Stadt telefonieren möchte, tut man das am besten von einer landline aus, also einem normalen Festnetzanschluss. Dies ist günstiger als das Telefonieren mit der Karte von Telefonzellen oder mit dem Handy. Manchmal ist es innerhalb eines Ortes sogar umsonst, sodass man ruhig im hostel oder Hotel anfragen kann.

Es gibt eine Vielfalt von Angeboten, die genutzt werden können, aber letztendlich sollte man sich fragen, welche Ausgangssituation man eigentlich hat!
Habe ich die Möglichkeit, öfters vom Festnetz aus zu telefonieren beziehungsweise steht mir überhaupt ein Festnetzanschluss zur Verfügung?
Habe ich immer noch meine alte, deutsche Nummer?
Wie oft will ich nach Hause telefonieren und vor allem zu welchen Tageszeiten?
Die Beantwortung dieser Fragen sollte dabei helfen zu entscheiden, welche Variante man wählt.