Picton – Wellington – 17. August
Annes Handywecker reißt uns aus dem Schlaf: 6:40 Uhr. Rings um uns herum dunkle Stille. Wir sind der einzige Campervan. Die anderen paar Leute sind Dauercamper (aber ohne ein so schönes Vorzelt wie Sabrina und Uwe an der Möhne). Punkt 7 checken wir ein, wie uns am Vortag aufgetragen. Zu früh. Das Schiff hat Verspätung, „the sea is a bit rough“. Auch die Kiwis beherrschen die angelsächsische Untertreibung. Neue heavy southerlies sind für den Tag angekündigt. Zeit, über Satellit mit unseren Kindern Kontakt aufzunehmen. Alles geht gut. Meine Lisa schreibt gerade eine eMail an mich, Annes Lisa hat ihr Handy nicht an (sonst ist es meist umgekehrt). Moritz ist froh, am 21. wieder zu Hause zu sein. Das Zuhause hat einen Namen. Wie sich die Zeiten ändern!

Das erste Drittel der dreistündigen Seereise ist ruhig. Das Boot schlängelt sich durch die dicht bewaldeten Zungen der Marlborough Sounds – Top Holiday Resort der Kiwis.

Beim Einbiegen in die offenen Gewässer der Cook Strait begebe ich mich prophylaktisch in die Horizontale – Kopf auf Annes Schoß. Das war das beste, was ich tun konnte: die See tobt und das Schiff rollt ordentlich – zwei Stunden Achterbahn.

Die very cold and strong southerlies verkürzen unsere Sightseeingtour in Wellington drastisch. Es ist saukalt und stürmisch. Schnell ein paar Photos fürs Album, zurück zum Camper und fort – zu irgendeiner Steckdose. Ein toll beschriebener Holiday Park/Motel in Wellingtons nördlicher Vorstadt Porirua steckt mitten in der Winterrenovierung und sieht sehr asphaltig aus. Sch…egal: andocken, Gardinen zu und erst mal was essen.