Waitangi – Houhora Heads – 24. August
Now we are one nation soll Captain William Hobson gesagt haben, als er am 6. Februar 1840 im Auftrag der Britischen Krone und 43 Maori-Häuptlinge (bis September waren es 500) den Vertrag von Waitangi unterzeichnet hatten. In der Tat ist es ein Grundlagenvertrag, der die Rechte sowohl der Maori als auch der Pakeha, der weißen Einwanderer, garantieren sollte. Aus dieser Perspektive beurteilt ist es ein bedeutendes Dokument, das sich von anderen Beispielen des europäischen Kolonialimperialismus deutlich unterscheidet. Dies ist es auch, was der schottische Pakeha Don und Janet, seine Maori-Frau aus New Plymouth, nicht ohne eine gute Portion Nationalstolz überbrachten. Wie viele Beispiele aus der Geschichte und anderen Teilen der Welt zeigen, z.B. Situation der Schwarzen in den USA oder die der Türken in Deutschland – es ist eine weite Spanne zwischen dem Besitz von Rechten und der Situation, diese auch aktiv und praktisch wahrnehmen zu können. Diskriminierung drückt sich hier durch social distinction aus.

Es war ein sehr interessanter Vormittag. Die Anlage der Treaty Grounds ist sehr schön auf einer sanften Anhöhe oberhalb der Bay of Islands gelegen und sehr gepflegt. Was jetzt? Den Tag in der Bay verbringen und eine weitere Nacht am Dutch/German-spoken Holiday Camp bei den Haruru Falls? So richtig prickelnd sind beide Perspektiven nicht. Also fahren wir weiter, mit dem Ziel, ein gutes Stück auf der Landzunge mit dem 90-Mile-Beach, die zum Cape Reinga führt, weiter zu kommen. Eine Mittagspause bei Bier und fish ´n chips in Mangonuiau an der Doubtless Bay kommt gerade richtig. Direkt am Meer, auf der Terrasse einer Take-Away Bude im Kolonialstil, die Sonne strahlt – ja, das tut gut!

Der Wagener Holiday Camp, unser Etappenziel in Kaitaia, stellt sich als uriger, mit Flohmarktmuseum ausgestatteter, direkt am Meer gelegener Dauercamperplatz dar. Wir begrüßen unsere Stellplatznachbarn, die sich für einen Winteraufenthalt einrichten Ein nettes Pläuschchen folgt. Strom ist auch vorhanden. Heizung an und noch einen kleinen Spätnachmittagspaziergang.