Erfahrungsberichte von Henning

Besuch am Tauranga Boys College

Tauranga Boy’s CollegeMein Austauschjahr hier ist im Großen und Ganzen erfreulich. Ich bin jetzt seit 6 Monaten hier und freue mich schon auf die zweite Hälfte. Dann habe ich noch 2 weitere ‚Terms‘ vor mir und noch jede Menge gutes Wetter.

Meine Schule

Im Juli kam ich hier her. Sogleich begann auch meine Schulzeit am Tauranga Boy’s College.

Das sogenannte International Department half mir sehr bei der Eingewöhnung an der fremden Schule.

In den ersten 3 Tagen wird den ‚Neuen‘ geholfen sich an der Schule zurecht zu finden. Man lernt die anderen neuen International Students kennen, die vorwiegend aus Deutschland oder Korea kommen. Man bekommt seine Schulunifrom, macht einen Rundgang über das Schulgelände und wählt seine Fächer. 6 gibt es insgesamt, Englisch und Mathe sind Pflicht. Die anderen kann man sich aus einem Vielfältigen Fächer Repertoire auswählen die von Kochen über Chemie über Computer Studies und Musik gehen. Man hat jedes Fach jeden Tag, mit Ausnahme der „3-Period Option“ die man Freitag und Montag nicht hat, vorwiegend werden Sportkurse als „3-Period Option“ angeboten. Ein Schultag beginnt um 8:40 und endet um 15:15. Zwischen der ersten und zweiten „Period“ die in etwa 50 Minuten dauern, gibt es noch drei mal in der Woche „Form Class“ in der organisatorische Dinge geregelt werden. In einer Form Class sind in etwa 25 Schüler aus allen Klassenstufen.

Eine Form Class ist zudem einem Haus untergeordnet, die ähnlich wie bei „Harry Potter“ miteinander konkurrieren. Eine Hausversammlung findet wöchentlich in dem großen Theater der Schule statt.

Am Freitag gibt es eine Versammlung der gesamten Oberstufe vor dem Direktor in der Sporthalle. Ich finde diese Versammlungen ziemlich unsinnig, aber es soll wohl den Gemeinschaftssinn der Schule stärken was auch ganz gut zu klappen scheint.

Es ist eine reine Jungenschule, weibliche Personen, mit Ausnahme von ein paar Lehrerinnen findet man dort eher selten. Die Schule wird besucht von ca.1600 Schülern im Alter von 10-18 Jahren. Wer ambitioniert Sport treiben will, ist hier auf jeden Fall richtig, denn vor allem die Sportangebote der Schule sind sehr vielseitig.

Die Sportteams der Schule belegen in Neuseeländischen Schulliegen Top-Plätze. Vor allem Rudern wird an der Schule sehr intensiv betrieben. Die Teams machen auch einige Ausflüge zu Wettkämpfen, bei denen man auch vieles von Neuseeland zu sehen bekommt.

So viele andere Möglichkeiten das Land zu sehen, gibt es aber leider nicht. Denn es wird dem Schüler untersagt die Stadt zu verlassen, wenn es nicht die Erlaubnis dazu gibt, und die bekommt man nur, wenn es sich entweder um einen relativ kostspieligen organisierten Trip handelt, oder wenn man von einer mindestens 18-Jährigen für vertrauenswürdig gehaltene Aufsichtsperon begleitet wird.

Das ist relativ Schade, denn mit auf eigene Faust Reisen wird das so nichts. In den 3 Monaten Sommerferien die man hat, ist es aber auch untersagt zu arbeiten, also ziehen sich diese Ferien in die Länge. In der Stadt mit ihren 12000 Einwohnern gibt es zwar relativ viel zu entdecken, aber 3 Monate kann man damit auch nicht überbrücken.

Die Schule ist hochmodern ausgestattet, in jedem Raum findet man einen Beamer samt Lautsprechern, jeder Lehrer trägt sein MacBook bei sich, das als Klassenbuch dient. Die Schule wurde erst kürzlich renoviert und besitzt jetzt ein Multi-Millionen $ Theater.

Der Unterricht

Der Unterricht ist auf einem allgemeinen hohen Niveau. Es gibt auch einen speziellen Englischunterricht für Austauschschüler. Die Mitschüler sind Austauschschülern gegenüber sehr aufgeschlossen und schnell werden auch erste Kontakte geknüpft. Nach ein paar Wochen auf der Schule fühlte ich mich auch schon gleich heimisch. Die Lehrer hier sind viel lockerer als in Deutschland, was auch den Unterricht deutlich angenehmer gestaltet. Hier an der Schule wird eine Schuluniform getragen, die mir zwar erst komisch erschien, an die man sich aber schnell gewöhnt. Alle Schüler streben hier einen NCEA Abschluss an, den man in Level 1,2,3 machen kann, nach jeweils dem 11,12 und 13. Jahr. Der 3. Level gilt als eine Universitätszutrittsberechtigung, auch in einigen Bundesländern Deutschlands. Nach nicht allzu langer Zeit wird das erst so Neue und Aufregende Schulleben zum Alltag. Man knüpft einige neue Bekannt- und Freundschaften, lernt einiges, hat viel Spaß in den langen Lunch Pausen und lernt dabei wie von allein Englisch.

Meine Gatfamilie

Die Austauschschüler werden in Gastfamilien untergebracht, ich bin es jedoch nicht, denn ich habe Verwandtschaft hier, bei der ich lebe. Die meisten sind aber mit ihrer Gastfamilie sehr zufrieden, wenn das mal nicht der Fall sein sollte, kann man auch problemlos die Gastfamilie wechseln.

Es gibt auch einige Klassenausflüge mit dem International Departement. Wir haben einen 4-tägigen Ski-Trip an einem Berg gemacht, der als Herr-der-Ringe Schauplatz diente. Wir sind Jet-Boat in einem nahegelegenem Vergnügungspark gefahren. In den ersten 2 Wochen der Sommerferien gab es auch noch 6 Tagesausflüge, zu naheliegenden Zielen.

Es ist nicht so, dass es kein Nachtleben in Tauranga gibt, aber wenn man unter 18 ist, darf man Kneipen nicht mal betreten. Insgesamt kann man seine Freizeit aber doch ganz angenehm vertreiben, und hat eine sehr gute Zeit hier am Tauranga Boy’s College.

Danke an AA Education / Neuseeland-Ausbildung, die die Organisation übernommen haben und es damit ganz "easy" gemacht haben, diese Erfahrung wahr werden zu lassen.

Henning